1. Sicherlich ist es jedem schon einmal so gegangen, dass er wieder einmal seinen getrennt gesammelten Abfall zum Wertstoffhof gefahren hat und dabei ein Gefühl von Stolz und Wertschätzung gegenüber seiner eigenen Aktion bei sich bemerkt hat. Stolz , ein Teil, ein Mitglied einer eingeschworenen Gemeinschaft von Mülltrennern zu sein!
    Wie schön ist das denn! Jeder Pastikbecher, jeder Milchtetrapack, jede Plastikfolie meiner Keksschachtel und die Karton Verpackung, nach dem Essen auch noch die Plastik Hülle, wo die Kekse drinnen waren, alles wird getrennt gesammelt. Da kann aber jemand stolz auf uns sein!
    Doch warum denken wir so?
    Sind wir uns nicht mehr darüber im klaren, dass wir mit dem Erwerb des Produktes auch für die Umverpackung mitbezahlt haben? Sie ist unser Eigentum! Und wir haben ein gutes Gefühl dabei unsere Lebenszeit und Energie darauf zu verwenden, diese zu separieren, teilweise mit unserem Wasserverbrauch zu reinigen, abzutrocknen und wenn grad noch gnädig kommt, in eigens dafür vorgesehene Behältnisse, die wir käuflich erworben haben, um unseren Wertstoff artgerecht zu deponieren, abzulegen. Alles natürlich gipfelnd darin, dass wir unser Kraftfahrzeug, unsere Pneus und Sprit dafür einsetzen, das von uns in mühevoller Fleißarbeit so angesammelte Sammelsurium an Müllspenden zu den dafür vorgesehenen Sammelstellen, genannt Wertstoffhöfen zu transportieren. Unter Einsatz der eigenen Arbeitskraft und Freizeit!
    Und dann stehst du da, mit deinem getrennten, gesäuberten und Tonnengerecht aufgeteilten Nichtrestmüll, findest einen geeigneten Container und willst ihn gerade darin versenken, da taucht aus dem Nichts der Herr Diplomoberwertstoffhofleiter hervor, der dich gerade noch rechtzeitig davor abhält, die Ordnung durcheinanderzubringen, indem er dich belehrt: Das is aber net PE, das is PP, des gehört da hinten in die andere Tonne! Du schämst dich deines Fehlers und bedankst dich, ob deiner Unwissenheit und tust, wie dir gesagt.
    Ja sagt mal, sind wir denn alle noch ganz knusper?
    Haben wir nichts besseres zu tun als unseren Staat und deren Organe zu subventionieren? Wir trennen beflissentlich, immer in dem Glauben, dass wir damit der Umwelt evtl. einen Gefallen tuen.
    Und doch:
    • Ein großer Teil des gesammelten Plastikmülls wird in Müllverbrennungsanlagen verheizt, weil es sonst zu wenig brennbare Erdölprodukte enthält!
    • Ein Teil wird wieder zusammengeschüttet, um dann auf einem Fließband erneut getrennt zu werden
    • Gelbe Säcke werden und wurden in andere, meist süd- und osteuropäische Länder verkauft, wo sie Quadratkilometer weit auf deren Feldern verrotten.
    Ja sind wir denn alle noch ganz sauber?
    Heute kam wieder die neueste Meldung in Focus online (http://m.focus.de/wissen/mein-kaffee/gutes-fuer-die-umwelt-so-reduzieren-sie-mit-einfachen-mitteln-ihre-haushaltsabfaelle-und-sparen-auch-noch-geld_id_7881808.html), über unseren Müllberg in Deutschland, den jeder Deutsche für sich so im Jahr produziert. Wieder ein neuer Meistertitel! Stand 2015.
    o Also, wie ich das sehe, wird der kleine Mann mal wieder zurechtgewiesen, was er alles noch für sich, sein, Land, seine Umwelt und seinen Geldbeutel tun kann? Ja wieso denn für seinen Geldbeutel? Wahrscheinlich nur ein Seitenhieb auf Herr und Frau Deutschland, ihnen zu zeigen, wo der Hammer hängt. Da wo’s am meisten wehtut, denen, denen es wehtut. Jedenfalls habe ich bei meinem Einkauf bereits die vorhandene Verpackung mitbezahlt. Einsparmöglichkeit=O! Dadurch wird mir eine einigermaßen hochwertige Haltbarkeit gewährleistet, die ich bei offenen Lebensmitteln oft nicht habe.
    Abfallbeseitigung anzuprangern, ist einfach. Doch die richtigen Stellen zu treffen dagegen fast unmöglich.
    o Flaschenpfand= Einwegvertuschung. Toller Hinweis, das das Flaschenpfand eigentlich nicht ökologisch ist, da man nicht erkennen kann, ob es Einweg-, oder Mehrwegflaschen sind! Verbraucher freundlich ist etwas anderes. Wem das wohl nützt? Zumindest den neuen Kleingewerbetreibenden in der Mülltonnendurchwühlbranche. Auch die machen das nicht aus Spaß, sondern weil sie etwas mehr Geld brauchen zum Überleben. Na, Politiker, wäre das nicht eine neue Aktion, jedem Pfandflaschen Sammler eine monatliche Schätzung über gewerbliche Einnahmen durch Mülltonnenfledderei in die Sozialwohnung zu schicken und ihnen dementsprechend dann die Harz IV Leistungen zu kürzen?!

o Wenn Supermarkt am Freitag Ware für die nächste Woche bekommt, ist vieles am Montag schon schlecht. Vieles auch schon am Samstag! Was beim Transport nicht kaputt geht, wird spätestens im Großhandel aussortiert! Großhändler-Großmarkt-Zwischenhändler-Gastronomie, oder Einzelhandel, dann erst der Endverbraucher! D.h.,alles, was bis dahin weggeworfen wurde, zahlen wir Verbraucher mit. Wer schon einmal im Großhandel gearbeitet hat, weiß, was da alles unter die Räder kommt! Ich rede nicht von den Lebensmitteln, die bereits beim Produzenten aussortiert werden und billig zu was weiß ich verarbeitet werden, da sie nicht in die Schönheits- und Reinheitsnorm DIN EU 08/15 hineinpassen!

o Die Tatsache, dass das Warenangebot sehr schnell schlecht wird, hat nichts mit dem Verbraucher zu tun und kann auch sicher nicht aufgehalten werden. Wenn ich ein Säckchen Zitronen kaufe, wird mir eine oder zwei morgen oder in 2 Tagen schimmlig! Wenn ich 5 Zitronen am Tag esse, bin ich übermotiviert. Wenn ich eine kaufe, brauche ich in 2 Tagen wieder eine und muss mit meinem Auto los! Das entspricht der sogenannten Milchmädchenrechnung!
Ich hatte aber auch schon Obst, das nach 2 Monaten in meiner Obst Ampel immer noch genauso ausgesehen hat, wie bei dessen Kauf!
o Qualitätsware! Guter Hinweis! Hat vielleicht gegolten bis vor 20 Jahren. Meine Erfahrung heute: QW im Vergleich zur BW? Gleicher Produzent, gleiches Material bzw. Komponenten, gleicher Verschleiß, gleiche Lebensdauer, dreifacher Preis. Also, was soll das? Und wirkliche Qualität ist unerschwinglich!

o Plastik in den Weltmeeren, Tiere und Menschen essen Micro Plastik… was ist mit Hormonen im Trinkwasser? Schweröltanks, die im Meer ausgewaschen werden? Giftfässer, die verkappte werden? Radioaktiver Müll, der bis heute keine endgültige Ruhestätte gefunden hat? Schwermetalle im Essen? Phosphate, Nitrate aus der Landwirtschaft auf den Feldern und im Grundwasser? Pestizide, gerade Glyphosat wieder am Start! Entwicklung von Nano Teilchen in Kleidung? Wir lösen doch bei jedem Waschvorgang synthetische Partikel aus unseren Synthetik Klamotten! Zahnpasta und Reinigungsmittel! Und da soll ich für die blöde Plastiktüte im Supermarkt zahlen und mir ein schlechtes Gewissen machen? Recycelt sie adäquat, oder bietet Alternativen an. Ich bin der User, MS sagt auch nicht zu seinen Kunden: verwendet bloß kein MS Word, denn damit kann man so viel Sch…ße schreiben!

o Übrigens wird eure schlechte Qualität an halb verfaultem und angedätschtem Obst und Gemüse Sortiment an die Bedürftigen verfüttert (Tafeln), da ihr europaweit die geringsten Mindestlöhne zahlt und, angewiesen auf Harz IV, die Menschen sonst nicht überleben können! (https://www.merkur.de/leben/geld/krass-mindestlohn-europa-vergleich-niedrigsten-zr-8139183.html )Aber der Herr Kleinbürger soll natürlich sparen!

o Wer hat denn die deutschen einst so gute Qualität produzierenden Firmen nach Fernost verhökert oder es unterstützt? Wer importiert jetzt die Billigware, deren Ce-Zeichen Erwerb, wahrscheinlich der teuerste Posten in deren Anschaffung war. Plastikschrott und seltene Erden. Erst denken, dann handeln, aber das ist mittlerweile sehr aus der Mode gekommen. Und bitte nicht alles auf den Endverbraucher abschieben. In anderen Bereichen haltet ihr ihn auch für die Kichererbse in der Brennsuppe.

o MHD: wenn ich von Seiten meiner ach so gut bürokratisierten Regierung und seinem Ämterwesen seit Jahrzehnten die Firmen zwinge, ein Mindesthaltbarkeitsdatum auf ihre Produkte zu drucken, kann ich nicht nach15/20 Jahren draufkommen, dass die Menschen das ja eigentlich ganz falsch verstehen und es eigentlich ganz anders interpretieren sollten! (https://www.bvl.bund.de/SharedDocs/GlossarEntry/M/Mindesthaltbarkeitsdatum.html) Oder soll ich in meinem Haushalt ein Vitamin Messlabor einrichten? Eigentlich?

o Der kleine Mann ganz groß! Heute ein Mann, eine Frau, ein Angestellter, morgen schon ein Produzent! Ein Müllproduzent! Also wenn das kein raketenmäßiger Aufstieg ist. Ich hatte immer gedacht, dass man im Journalismus nicht so viel Müll produzieren muss. Auf jeden Fall produziert der Deutsche Verbraucher keinen Müll, sondern er bleibt ihm übrig, beim Auspacken seiner von der Industrie verpackten Waren, am Esstisch, oder wenn irgendein Accessoire im Haushalt das zeitliche gesegnet hat, für die er alle, wie oben schon erwähnt, seinen Obolus entrichtet hat. Also reden wir lieber von Eigentum. Und dieses Eigentum muss meist einmal im Monat wieder die Reise in den Verpackungszyklus antreten, warum sich gewiefte Restpostenverwerter die Sache mit der Müllabfuhr einfallen haben lassen. Früher wurde in der Tat viel weggeworfen, was heute übrigens immer noch vor sich hindunstelt! Waschmaschinen, Batterien, Farben, Lacke, Dosen, Plastik, etc.. Und als klar wurde, dass wir so erstens die Umwelt kaputt machen und zweitens uns in absehbarer Zeit die Rohstoffe ausgehen, wurde für Behörden Maßstäbe sehr schnell gehandelt. Mittlerweile ist der damals „Muss auch einer machen Schrotthändler“ zur gesellschaftlichen und vor allem wirtschaftlichen Größe herangewachsen.
(Produzenten Definition
Inhaber einer Unternehmung der Urproduktion oder der Industrie (Industrieunternehmung).
Zitierfähige URL (Desktop)
Aus: Gablers Wirtschaftslexikon)

Zu guter Letzt möchte ich noch darauf hinweisen, dass die Menschen, die eine Apfel oder eine Banane, weil sie nicht mehr 100%ig aussieht, ihre Denke sicher nicht ändern. Ganz einfach, weil sie sich es leisten können. Ebenso ist meines Erachtens der link (www.zugutfuerdietonne.de) nicht mehr, als ein kaschierter Versuch, indem kleinere Portionen propagiert werden und darauf hingewiesen wird, Essen bewusster zu erleben, die mehr als 50% zu übergewichtigen Menschen in Deutschland zu einer gesünderen Lebensweise zu ermutigen. (http://www.gbe-bund.de/gbe10/abrechnung.prc_abr_test_logon?p_uid=gast&p_aid=0&p_knoten=FID&p_sprache=D&p_suchstring=26730)